Winter – Auch im Winter sind unsere Gruppen so viel wie möglich draußen unterwegs. Bei den Schneemassen dieses Jahr gibt’s zum Schlittenfahren im Bergischen Land natürlich beste Gelegenheiten. Ein weiteres highlight unter den Kindern, die Schatzsuche, zB im Burgholz, im einmalig schönen Arboreturm, quasi direkt hinter unserer Haustür. Sowohl mit den neu gesponserten Kompassen als auch in der moderneren Variante mit Geocaching. Das Schöne daran ist, dass man einen Schatz finden darf und dann direkt die Gelegenheit hat selbst wieder etwas in der Schatzkiste zu verstecken. Oder überhaupt einen ganzen Schatz selbst versteckt. Die Freude am Nehmen und Geben gleichzeitig erfahren.
Gerade werden draußen die Fackeln gebaut für die Durchquerung und Erforschung eines stillgelegten Tunnels. Abenteuer selbst erleben.
Natürlich beteiligt sich das Kinderhaus auch in diesem Jahr am Piccobello Tag der Stadt Wuppertal. Wir entrümpeln die Wupper vom Bayer Sportpark bis zu unserer Brücke sowie den Rutenbecker Weg (zum Glück haben wir dieses Jahr Weihnachten neue Gummistiefel und Regenhosen bekommen! sie sind ununterbrochen im Einsatz)
Schon kann es losgehen! Survival-Hike in der Eifel. In der ersten Osterferienwoche werden sieben Jungs im Alter von 12-16 Jahren die Chance auf ein außergewöhnliches Abenteuer bekommen. Gemeinsam werden wir unsere Grenzen austesten und dadurch jedem einzelnen Gelegenheit geben, sein Potential zu entdecken und Selbstvertrauen suggestiv zu entwickeln. Durch dieses „Überlebens-Training“ sollen zudem wertvolle Erfahrungen „übers Leben“ gesammelt, reflektiert und transparent gemacht werden, um die Selbstständigkeit der Teilnehmer zu fördern.
Die Gruppe wir von unseren Mitarbeitern Manuel Spors und Stefan van Weegen geleitet, beide sind erfahrene Pfadfinder.
In den Sommerferien fährt eine „Survival Hike“ Gruppe nach Schweden. Begleitet von Manuel Spors und Hannes de Buhr.
Projektbeschreibung – stichpunktartig
Unter dem Titel „Kinder und Jugendliche brauchen Natur für ihre kognitive, motorische, emotionale und soziale Entwicklung“ bieten wir verstärkt vorbeugende Maßnahmen zur Abwehr von Gefährdungen an, die sich für Kinder und Jugendliche aus Abhängigkeiten, Medieneinfluss, aus der Technisierung und der Freizeitindustrie ergeben. In einem beängstigend zunehmendem Maße machen Jugendliche durch Negativverhalten auf fragwürdige Lebensumstände, denen sie ausgesetzt sind, aufmerksam. (Spielsucht, Gewalt unter Jugendlichen, Mobbing, Kriminalität, Alkoholmissbrauch etc).
Unter dem o.g. Titel bieten wir Alternativen an, die ein Gegengewicht bilden.
Durch die ständige und enge Kooperation zwischen Schule, Lehramtsstudierenden verschiedener Universitäten und dem Kinderhaus Luise Winnacker besteht ein äußerst intensiver pädagogischer und sozialpädagogischer Austausch, der neue wissenschaftliche Erkenntnisse sowohl im Förderschul- als auch im Bereich der Allgemeinen Schulen in der Praxis umsetzt, überprüft, bestätigt, in der Rückmeldung korrigiert oder an der Basis gewonnene Erkenntnisse zur Berücksichtigung weitergibt.
Titel des Projektes:
„Kinder und Jugendliche brauchen Natur für ihre kognitive, motorische, emotionale und soziale Entwicklung“
Die immense Bedeutung von Naturerfahrungen für eine umfassende und gesunde Entwicklung von Kindern und Jugendlichen, als effektives und auch kostengünstiges Gegenmittel zu den o.a. Negativerscheinungen ist bildungspolitisch in Vergessenheit geraten.
Wir stützen uns mit unserm Projekt auf neueste Forschungsergebnisse im Bereich Naturentfremdung (Nature Deficit Disorder) und deren gravierende Folgen sowohl im kognitiven, emotionalen, motorischen als auch sozialen Bereich. Wir halten es für dringend notwendig, dieses aufzugreifen und verstärkt und zielgerichtet aktiv zu werden. Dabei möchten wir noch einmal betonen, dass der Bedarf an alternativen pädagogischen Einwirkungsmöglichkeiten sogar im Grundschulbereich enorm gestiegen ist und Grundschulen, mit den ihnen nur begrenzt zur Verfügung stehenden Mitteln, Grenzen gesetzt sind, die die Defizite der Zielgruppe nicht auffangen können.
Die außergewöhnlich gute, naturnahe Lage des Kinderhauses am Stadtrand von Wuppertal sowie die personellen und materiellen Gegebenheiten kommen dabei dem Projekt entgegen.
Zahlen zur Zielgruppe:
Die von uns betreuten Schüler sind im Alter von 7 bis 16. Am Projekt werden alle von uns betreuten Schüler (ca 120) teilnehmen.
Inhalte des Projektes
- Herausheben aus der Alltagswelt
- Erste Begegnung mit Wald, Wiese, Fluß, Bach, Felsen, Pflanzen, Tieren
- Abbau und Überwinden von Ängsten und Ablehnung durch erlebnispädagogische Angebote
- Eigenständiges Entdecken in Freiräumen ohne pädagogischen Auftrag in Begleitung unserer Betreuer
- Beobachtungen machen und Erfahrungen sammeln im Wald, am Bach, …
- Kreativität entwickeln, spielen, gestalten in den o.g. Begegnungsfeldern
- Wissen erwerben durch geweckte Neugier
- Teilnahme an Wanderungen in der Umgebung
- Teilnahme an Ferienprogrammen
- Reflektion
Ziele:
- Wecken und Fördern der Sinne, Entdecken unbekannter Potentiale
- Entwicklungsimpulse geben
- Überwinden von Antriebsschwächen
- ADD entgegensteuern
Hyperaktivität auffangen - Aggressionspotentiale umlenken
- Gesundheitlichen Beeinträchtigungen entgegenwirken (Übergewicht, Bewegungseinschränkungen, Phlegma, Kreislauf)
- Stärkung des Selbstwertgefühls als notwendige Grundlage für den Aufbau von Teamgeist, Kooperationsfähigkeit, Toleranz
- Vermittlung von Wissen
- Aufbrechen verfestigter Leistungsverweigerungshaltung auch im schulischen Kontext
- Stärkung des Durchhaltevermögens, Bewusstmachen eigener Stärken
- Aufbau von Verantwortungsbereitschaft –auch im Umweltbereich
- Bewusstmachen von Abhängigkeiten und Abbau von Abhängigkeiten
Abschlussbericht
Das Projekt war ein großer Erfolg! Die zunehmende Dringlichkeit des Anliegens können wir nur immer wieder unterstreichen.
Im Rahmen unseres Konzepts ist der Schwerpunkt „Kinder und Jugendliche brauchen Natur“ fest verankert und integriert in unser tägliches Angebot.
Darüber hinaus möchten wir vor allem unser herausragendes Projekt „Survival Hike“ zum einen unbedingt weiter fortführen und gerne auch erweitern, so dass wir es regelmäßig in den Oster-, Sommer- und Herbstferien anbieten können. Die „Survival Hikes“ sind ganz besondere Erlebnisse, mit Tiefenwirkung, sowohl für die teilnehmenden Jugendlichen als auch für unsere studentischen Betreuer. Im geschützten Rahmen der Gruppe, aber außerhalb der gewohnten Umgebung bieten diese Wanderungen viele Möglichkeiten zu: Vertrauensbildung, Teamfähigkeit, ruhigen persönlichen Gesprächen, Stärkung des Durchhaltevermögens, Erfolgserlebnissen, Abenteuer, Selbständigkeit, …..