Wir befürworten eine Reform des Bildungssystems um den gesellschaftlichen Herausforderungen wirkungsvoll begegnen zu können. Schule hat – wie keine andere öffentliche Einrichtung – die Aufgabe und Möglichkeit, Tag für Tag über Jahre junge Menschen zu beeinflussen.
Eine Reform des Bildungssystems beinhaltet für uns in wesentlichen Schwerpunkten:
- Besinnung auf den grundlegenden, gesetzlich verankerten Erziehungsauftrag, den Schüler seinen Fähigkeiten entsprechend zu fördern und ihn als mündigen Staatsbürger zu entlassen.
- Sorgfältige Auswahl- und berufsrelevante Ausbildung von angehenden Lehrern
- Duale Lehrerausbildung
- Überarbeitung von Lehrplänen und Anpassung an neue gesellschaftliche Erfordernisse: Weg vom Fächerdenken
- Überdenken der Beurteilungsmodalitäten (Inklusion der Lebenshintergründe)
- Öffnung von Schule für Könner und Fachleute
- Einbettung von Schule in gesellschaftliche Aufgaben
- Erweiterung der Lernorte
- Hochwertige und einfallsreiche Gestaltung des staatlichen Lernorts Schule, versus der althergebrachten „Zweckbauten“
- Sorge tragen für eine kind- und jugendgemäße Lebenswelt, die dem Alter gemäß Raum, Vielfalt und Eigenbestimmung bietet
- Nach Art.29d der UN-Kinderrechtskonvention muss die Bildung des Kindes darauf ausgerichtet sein, „das Kind auf verantwortungsbewusstes Leben in einer freien Gesellschaft im Geist der Verständigung, des Friedens, der Toleranz, …vorzubereiten“. Friedensbildung in den Lehrplan aufnehmen.
Wir erleben tagtäglich, dass unser Bildungssystem den vielschichtigen Anforderungen der Gegenwart nicht gewachsen ist. Die Schüler, vor denen unser Bildungssystem kapituliert werden immer jünger und Schulen können, mit den ihnen zur Verfügung stehenden Gegebenheiten der vielschichtigen Problematik nicht wirkungsvoll begegnen.
Vordringlich für das Bestehen und die Lebensqualität einer demokratischen Gesellschaft sind umfassend gebildete Bürger. Investition in ein effektives, ganzheitliches und hochwertiges Bildungssystem lohnt sich. Vor allem müssen auch die vielfältigen Potentiale benachteiligter Kinder und Jugendlichen, deren Anzahl ständig und überflüssigerweise ansteigt erkannt und gefördert werden. Dazu sind große Anstrengungen, ein Um- beziehungsweise Neudenken nötig. Wir dürfen nicht bei Veränderungen von Äußerlichkeiten stehen bleiben, sondern brauchen Bereitschaft zu einer grundsätzlichen Infragestellung und Reform des Systems.
Unser Weg zeigt beispielhafte, in der Praxis erprobte, zukunftsweisende Mittel und finanzierbare Wege.